Der Einzelne wird nur insoweit als Individuum betrachtet, wie er als Element auf das System wirkt und wie er dessen Wirkungsfeld ausgesetzt ist. So sieht die systemische Beratung und Therapie in jedem Individuum auch einen „Symptomträger“ und berücksichtigt damit, dass die Problematik, die sich am Individuum zeigt, nicht dessen ureigene und isoliert zu betrachtende Symptomatik sein muss. Aus systemischer Sicht manifestiert sich am Problemträger eine Störung, die ihre Ursache im Gesamtsystem in einem gestörten Ablauf hat.
Ebenso ist natürlich der Erfolg eines Individuums zugleich der Fortschritt eines lebendigen, lernenden Systems.
Beim systemischen Vorgehen werden die Beziehungen zwischen den Mitgliedern eines sozialen Systems (Familie, Gruppe, Team) geklärt, Konflikte bereinigt, Verstrickungen gelöst. Der Einzelne wird in seinem individuellen Qualifikationsprozess unterstützt.