Systemischer Ansatz

Systemischer Ansatz

"Eine mächtige Flamme kann aus einem winzigen Funken entstehen".

Jeder systemische Ansatz zeichnet sich dadurch aus,

dass man sich nicht auf den Problemträger allein konzentriert, sondern ein ganzes System (Familie) in den Blick nimmt.
Der Einzelne wird nur insoweit als Individuum betrachtet, wie er als Element auf das System wirkt und wie er dessen Wirkungsfeld ausgesetzt ist. So sieht die systemische Beratung und Therapie in jedem Individuum auch einen „Symptomträger“ und berücksichtigt damit, dass die Problematik, die sich am Individuum zeigt, nicht dessen ureigene und isoliert zu betrachtende Sympto­matik sein muss. Aus systemischer Sicht manifestiert sich am Problemträger eine Störung, die ihre Ursache im Gesamt­system in einem gestörten Ablauf hat.
Ebenso ist natürlich der Erfolg eines Individuums zugleich der Fort­schritt eines lebendigen, lernenden Systems.
Beim systemischen Vorgehen werden die Beziehungen zwi­schen den Mitgliedern eines sozialen Sy­stems (Familie, Gruppe, Team) ge­klärt, Konflikte bereinigt, Verstrickungen gelöst. Der Einzelne wird in sei­nem individuellen Qualifikationsprozess unter­stützt.

Um die Systeme zu verstehen, werden auf verschiedene Themenbereiche geschaut und analysiert

  •  Notwendige Aufsicht und Betreuung durch pädagogische Vollzeit-Fachkräfte
  • Teilhabe an einem familiären, vor allem aber professionell distanzierten Lebensrahmen
  • Gestaltung von Zimmer und Wohnumfeld
  • Alltägliche Versorgung
  • Auseinandersetzung mit Wert- und Ethikfragen
  • Beziehungsarbeit
  • Freizeitgestaltung, Erschließung der Ressourcen im Lebensfeld (Vereine, Gemeinden, soziale Kontakte)
  • Persönlichkeitsentwicklung: Förderung des Sozialverhaltens; Förderung in der Schulentwicklung und Berufsausbildung
  • Schaffung von Voraussetzungen für eine körperlich gesunde Entwicklung; Ernährung durch gesunde Mahlzeiten, Bewegung bei Unternehmungen und Aktivitäten
  • Einübung lebenspraktischer Fertigkeiten (Alltagsbewältigungskompetenz)
  • Planung und Gewährleistung von Psychotherapie und heilpädagogischen Maßnahmen (extern)
  • Planmäßige Partizipation und Aktivierung der Herkunftsfamilie bei der Hilfe und Erziehungsplanung
  • Aufrechterhaltung des Informationsflusses und Kooperation mit dem zuständigen Jugendamt
  • Aufrechterhaltung des Informationsflusses und enge Kooperation mit den Erziehungspartnern (Eltern/ Vormünder/ Familienmitglieder)
  • Kompetenzvermittlung im Hinblick auf die Zeit nach der stationären Maßnahme (Reintegration/ Verselbstständigung)
  • Klientenbezogene Verwaltungsarbeiten, Partizipation der Kinder und Jugendlichen als fester Bestandteil im päd. Alltag

Im Vordergrund steht die Lösung

Es geht um ein Prozesslernen, bei dem neue Denkansätze durch jeden selbst entstehen und es somit zu neuen erfoglreichen Strukturen kommen kann.
Sie sollen die Chance erhalten ein selbstbestimmtendes Leben zu führen.

Lernen, was sich verändert

Die Kinder und Jugendlichen lernen somit, dass sie nicht ihr Umfeld verändern können, sondern immer nur sich selbst und werden im Idealfall Resilien genug für alle späteren Herausforderungen.
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